Die Jury 2024
Wolfgang Newerla
(Vorsitzender)
studierte Gesang in München, Detmold und Hamburg, ist Preisträger des Belvedere Wettbewerbs Wien und seit vielen Jahren Gast an einer Reihe von namhaften nationalen und internationalen Opernhäusern. Seine große musikalische Neugier verschaffte ihm früh den Ruf, zu den Sängern mit dem interessantesten Repertoire seines Fachs zu gehören.
Er debütierte mit großem Erfolg an der Staatsoper München als Mary in Zimmermanns SOLDATEN (Kirill Petrenko / Regie: Andreas Kriegenburg) und übernahm diese Partie 2018 auch am Teatro Real Madrid. Bei den Münchner Opernfestspiele gastiert er im gleichen Jahr in der Uraufführung von Nikolaus Brass’ DIE VORÜBERGEHENDEN mit der Partie des Vaters. Weitere Partien sind z.B. der Kommerzienrat in INTERMEZZO (Strauss) im Theater an der Wien, Tschekunoff und Don Juan in TOTENHAUS an der Staatsoper Hannover, Panthée/Mercure in LES TROYENS an der Staatsoper Stuttgart und Hans Zenders CHIEF JOSEPH sowie den Dr. Vigelius in Schrekers DER FERNE KLANG an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. An der Oper Leipzig sang er in Luca Lombardis DMITRI und Schönbergs VON HEUTE AUF MORGEN, an der Oper Nürnberg den Prospero in Luca Lombardis DER STURM, an der Semperoper Dresden den Jupiter in Strauss’ DIE LIEBE DER DANAE. Die Schwetzinger Schlossfestspiele erlebten ihn in Georg Friedrich Haas’ Uraufführung der Oper THOMAS mit der Partie des Matthias, die Münchener Opernfestspiele in CARMINA BURANA. Weitere Gastspiele führten ihn u.a. zur Ruhrtriennale, an die Volksoper Wien, das Teatro Real in Madrid, die Opéra National de Lyon, die Deutsche Oper Berlin und die Deutsche Oper am Rhein.
Sein großes Interesse gilt auch dem Barock-Repertoire. So war er u.a. an szenischen Produktionen von Filosofo Nella Campagna, Serva Padrona, Serva Scaltra, Pimpinone, Almira, Saul und Jephta beteiligt und musizierte dabei mit Orchestern wie dem Freiburger Barockorchester und der Akademie für Alte Musik Berlin.
Er arbeitete mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Ivor Bolton, Kirill Petrenko, Michael Gielen, Phillippe Jordan, Thomas Hengelbrock, Sylvain Cambreling, Manfred Honeck, Christopher Hoogwood und Roy Goodman sowie mit Regisseuren wie Peter Mussbach, Christoph Loy, Barrie Kosky, Andreas Kriegenburg und Stephan Kimmig.
KS Michaela Kaune
studierte an der Hochschule für Musik, Hamburg, bei Prof. Annie Schoonus und Prof. Judith Beckmann und ist u.a. Preisträgerin des Belvedere Wettbewerbs Wien und des Bundeswettbewerbs Gesang. Sie wurde außerdem mit dem Otto-Kasten-Preis des Deutschen Bühnenvereins und dem Musikpreis des NDR Hamburg ausgezeichnet. Die Künstlerin wurde aufgrund ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin 2011 zur Berliner Kammersängerin ernannt.
Michaela Kaune ist an den wichtigsten internationalen Opernhäusern zu Gast (Sieglinde in der WALKÜRE in Peking und Shanghai sowie am Grand Théâtre de Genève; Marschallin in Strauss’ ROSENKAVALIER beim Glyndebourne Festival an der Ópera de Colombia in Bogotá, der Opéra de Paris unter Philippe Jordan, der Bayerischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin und im China National Centre for the Performing Arts, Beijing; Eva in DIE MEISTERSINGER bei den Bayreuther Festspielen).
Im Konzertbereich gab die Sopranistin ihr Elbphilharmonie-Debüt mit dem Schlussgesang aus CAPRICCIO unter Marek Janowski. Besonders hervorzuheben ist auch die Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper München und der Semperoper Dresden sowie die Gastverträge an der Opéra National de Paris, der Wiener Staatsoper, dem New National Theatre, Tokyo, der Nederlandse Opera, dem La Monnaie, Brüssel, am Grand Théâtre de Genève, der Vlaamse Opera Antwerpen und der Oper Zürich, sowie bei den Salzburger Festspielen, den Bayreuther Festspielen, dem Ravinia Festival, dem Budapest Festival, dem Maggio Musicale, Florenz, dem Festival de Radio France, dem Musikfest Berlin, der Carnegie Hall New York und beim NHK Sinfonieorchester Tokyo.
Das umfangreiche Repertoire der Konzertsängerin reicht vom Barock bis ins 20. Jahrhundert. Einen besonderen Stellenwert haben dabei die Werke von Mahler und Strauss. Eine Reihe von CD-Aufnahmen liegt vor, darunter STRAUSS’ ORCHESTERLIEDER mit dem NDR Hannover unter Eiji Oue, Henzes NACHTSTÜCKE UND ARIEN mit dem NDR Hamburg unter Peter Ruzicka, Mahlers 2. SINFONIE mit dem NHK Symphony Orchestra Tokyo unter Jun Märkl sowie Pendereckis 8. SINFONIE (Lieder der Vergänglichkeit) mit dem Warsaw Symphony Orchestra unter Antoni Wit, Janáčeks JENUFA (DVD Deutsche Oper Berlin) und Mahlers 8. SINFONIE mit den Dortmunder Philharmonikern unter Gabriel Feltz.
Prof. Wojciech Maciejowski
wurde in Posen geboren und war zehn Jahre lang Chorsänger und Solist des Posener Knabenchors von Jerzy Kurczewski. Er absolvierte ein Musikwissenschaftsstudium an der Katholischen Universität Lublin, ein Postgraduierten-Dirigierstudium an der Musikakademie in Bydgoszcz und die Gesangs- und Schauspielabteilung der Musikakademie in Posen (Diplom mit Auszeichnung in der Klasse von Prof. Ewa Wdowicka).
1990 war Maciejowski Stipendiat der Mozart-Gesellschaft und der Akademie Mozarteum in Salzburg, wo er unter der Leitung von Prof. E. Häfliger und E. Tappy an der Interpretation von Mozarts Musik arbeitete.
Seit 1988 kooperiert er mit Opernhäusern in Polen (Posen, Bytom, Krakau, Łódź, Stettin) und im Ausland (Brüssel, Antwerpen, München, Salzburg, Frankfurt/M, Prag, Bern). Er trat auch auf berühmten Musikfestivals auf, darunter in Łańcut, Kudowa, Brighton, Tokio, Prag (Prager Frühling), Wien (Wiener Klassik), Salzburg (Mozartwoche) und arbeitete mit so berühmten Dirigenten wie Gerd Albrecht, Sylvan Camberling, Silvio Varviso, Hans Zender, Bernard Heitink, Stefan Stuligrosz, Tomasz Bugaj, Wojciech Michniewski, Tadeusz Wojciechowski und Jerzy Salwarowski.
Ab 1996 unterrichtet er Sologesang an der Musikakademie in Posen. Im Jahr 2003 erlangte er die Habilitation in Kunst an der Musikakademie in Warschau. Im Jahr 2010 erhielt er vom Präsidenten der Republik Polen den Titel eines Professors für Musikkunst. Von 2008 bis 2015 war er Dekan der Gesangsfakultät der Musikakademie in Posen. Er leitet Gesangsmeisterkurse und ist Juror internationaler Wettbewerbe.
Maciejowski ist Gewinner von drei Preisen beim Ada Sari Vocal Art Competition (1988) und dem 1. Preis beim Moniuszko-Wettbewerb in Warschau (1989).
Zahlreiche Radio-, Fernseh- und CD-Aufnahmen in Polen, der Tschechischen Republik, Deutschland, Belgien, Österreich und den Vereinigten Staaten zeugen von seinem künstlerischen Schaffen.
Susanne Rydén
gehörte mehr als 25 Jahre lang zu den international erfolgreichen Sopranistinnen der Alten Musik und wurde für ihr tiefes Verständnis des reichhaltigen Barockrepertoires hoch gelobt. Sie machte zahlreiche Aufnahmen für Labels wie Harmonia Mundi, CPO und BIS, viele davon preisgekrönt. Viele Jahre lang unterrichtete sie regelmäßig Gesang an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm sowie auf Musikfestivals auf der ganzen Welt.
2007 wurde sie zum Mitglied der Schwedischen Königlichen Musikakademie ernannt und 2015 zu deren Präsidentin gewählt. Sie ist außerdem Präsidentin der Birgit Nilsson Foundation, die den weltweit größten Preis im Bereich klassischer Musik vergibt.
Nach vielen großen Musikprojekten wurde sie 2018 zur CEO von Music I Syd, der regionalen Musikinstitution in Südschweden, ernannt. Diese Position verlässt sie im Sommer, um Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin des Konserthuset Stockholm und des Königlich Philharmonischen Orchesters Stockholm zu werden.
Prof. Frank Dittmer
geboren im niedersächsischen Emsland, aufgewachsen in Bad Zwischenahn, erste Studien und C-Kirchenmusikerausbildung in Oldenburg/i.Ol. bei LKMD Dieter Weiss.
Studium der Evangelischen Kirchenmusik und Künstlerischer Aufbaustudiengang im Fach Orgel bei Prof. Michael Schneider und Prof. Dr. Wolfgang Stockmeier an der Musikhochschule Köln.
Erster Preisträger beim 2. Internationalen Gottfried-Silbermann-Wettbewerb (1995) in Freiberg.
Von 1997-2002 Kantor und Organist in Stralsund, ab 2002 bis 2021 Domorganist in Greifswald und Landeskirchenmusikdirektor, zunächst der Pommerschen Evangelischen Kirche, ab 2009 auch der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, ab 2012 im Sprengel Mecklenburg und Pommern in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. 2011 verlieh ihm die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald eine Honorarprofessur, seit 2021 ist er ordentlicher Professor für Kirchenmusik mit dem Schwerpunkt Chorleitung am Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft der Universität. Frank Dittmer ist regelmäßig als Juror bei Chorwettbewerben, u.a. beim Deutschen Chorwettbewerb, tätig. Rundfunkaufnahmen im WDR und NDR sowie CD-Aufnahmen dokumentieren das künstlerische Schaffen. Konzerte im In- und Ausland.